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EQC 2017 in Mechelen, Belgien.

  • krauseralexandra
  • 3. Apr. 2017
  • 5 Min. Lesezeit

Hier kommt nun der Blogeintrag, auf den ich mich insgeheim seit Tagen freue. Ich werde später noch einen über die Zeit mit den Mädels verfassen, aber jetzt kommt mehr über die European Quidditch Championship 2017 in Mechelen, Belgien.



Ihr fragt euch, was das genau ist? Nun- jedes Jahr aufs Neue treffen die 32 besten Quidditch-Teams Europas aufeinander, um die Creme de la Creme, die Spitze des Eisbergs, ja das I-Tüpfelchen des Quidditch zu ermitteln. (Vorne weg sollte erwähnt werden, dass sich diese Frage die letzten zwei Jahre nicht mehr wirklich gestellt hat, da immer die Paris Titans gewonnen haben).


Wir traten unsere Reise am 24. März an. Für diejenigen unter euch, die hier ein wenig Auffrischung brauchen: "Wir" bedeutet hier das NTNUI Quidditch Team namens NTNUI Rumpeldunk. Auch wenn unser Teamname langweilig ist, unsere Hinreise nach Brüssel war es auf jeden Fall nicht. Mein Wecker klingelte um 3.00 Uhr nach geschlagenen 0,0 Stunden Schlaf. Ich habe mich zwar irgendwann nach Mitternacht hingelegt, bin mir aber ziemlich sicher, nicht geschlafen zu haben. Ob es das Wissen war, dass ich nicht wirklich schlafen werden würde oder Nervosität, weiß ich nicht. Unser Bus fuhr um 4.00 Uhr in Moholt los- im Bus trafen wir dann bereits ein paar der anderen Team-Mitglieder, die zwei Stationen früher eingestiegen waren. Wir hatten zum Leidwesen der anderen Menschen im Bus ziemlich viel Spaß, vermutlich verursacht durch Müdigkeit und Aufregung und natürlich HYPE, das Stichwort zur EQC in diesem Jahr. Um 6.00 Uhr ging der Flug nach Oslo, wo wir viele der OSI Vikings, des Oslo Quidditch-Teams trafen. In Brüssel selbst kamen wir schließlich um 10.15 an, wo wir dann auch in den nächsten Zug ins Zentrum stiegen. Nachdem wir eine Weile mit den Gepäck-Schließfächern gekämpft hatten, konnten wir endlich Brüssel erkunden gehen.


In Brüssel selbst teilten sich dann die Wege- manchen war mehr nach gediegen Essen gehen, andere wollten trotz Schlafentzug die Stadt ansehen. Meine Truppe - bestehend aus Ella, Elisabeth, Roeland und Chris - gehörte zu denen, die sich umschauen wollten. Wir aßen Belgische Waffeln und nahmen in einer kostenlosen (gegen Trinkgeld versteht sich) Stadtführung Teil. Die Tour war total gut und wir hatten zudem das beste Wetter. Nach fast drei Monaten Winter war dieses Frühlingsgefühl bei mir auch sehr willkommen!




Abends ging es schließlich nach Mechelen, einer Stadt etwa 30 Minuten entfernt von Brüssel. Hier war unser Hostel und hier sollte auch die EQC stattfinden. Abends ließen wir es alle langsam angehen: nach einem Tactics-Meeting mit dem Team gingen wir gemeinsam Essen.


Samstag, Tag 1 und Gruppenphase


Jetzt ging es endlich los! Ich kann um ehrlich zu sein nicht richtig erklären, was ich genau gefühlt habe. Nervös war ich auf jeden Fall- es war aber unterschwellig genug, um normal essen zu können, was bei mir nicht unbedingt normal ist. Nach einem 20- minütigen Marsch zu den Spielfeldern mussten wir leider eine ganze Weile warten, bis wir registriert wurden. Damit verschob sich bereits das erste Spiel, das auf 9.30 Uhr angesetzt war, nach hinten.

Wie ist die EQC aber organsiert? Im Prinzip wie eine normale Fußball WM- es gibt die Gruppenphase, die am Samstag stattfand. Die vier Teams, die hier gegeneinander spielten, wurden Anfang März gelost. Achtel-, Viertel-, Halbfinale und schließlich das Finale waren am Sonntag. Die 32 Teams sind in zwei Brackets eingeteilt. Die ersten 16 sind in der Upper Bracket. Dies wird durch die Platzierung aus dem vorigen Jahr entschieden. Im Fall von NTNUI bedeutete das aber Lower Bracket, da das Team letztes Jahr unerwarteter Weise schlechter performte als üblich und dadurch „nur“ erster der Lower Bracket wurde. Damit waren wir an Platz 17 angesetzt. Die beiden ersten Plätze der Gruppenphase stiegen in die Upper Bracket ein, für Platz drei und vier geht es weiter in die Lower Bracket.


Aber- irgendwann war es dann soweit.

Spiel 1: NTNUI Rumpeldunk vs. ITÜ Honeybees (Türkei)

Tatsächlich war ich Teil der Starting-Line-Up, was auch für den Rest des Turniers so bleiben sollte. Das erste Spiel hatte ich schon gefürchtet und ich war auch ganz schön nervös. Wir hatten uns aber gut vorbereitet, und wussten, was uns erwarten würde. Wir starteten mit viel Energie in das Spiel und konnten unsere Gegner ganz schön überrumpeln. Das Spiel zog sich sehr in die Länge und ging doppelt so lang wie ein Spiel normerweise dauert. Daher war der Snitch-Catch durch Roeland umso erleichternder.

Endstand: NTNUI 300 -160 ITÜ




Spiel 2: NTNUI Rumpeldunk vs. Dom Tower Dementors (Niederlande)

Verglichen zu den anderen Spielen der Gruppenphase war das Spiel gegen die niederländischen Champions eher leicht.

Endstand: NTNUI 250 - ? Dementors



Spiel 3: NTNUI Rumpeldunk vs. Virtute Romana (Italien)

Virtute galt als Gruppenbeste - wir schlugen sie trotzdem. Das heißt also, dass es für uns als Gruppenerste in der Upper Bracket am Sonntag weitergehen sollte. Das Team, gegen das wir nun spielen sollten, wurde abends ausgelost. Hierbei wurde für jede gruppenerste Mannschaft eine Mannschaft, die gruppenzweite waren, gelost.

Endstand: NTNUI 170 – 70 Virtute


Sonntag, Tag 2 – Achtelfinale, Viertelfinale, Halbfinale und das „Kleine Finale“


Spiel 1: NTNUI Rumpeldunk vs. Lyon

Das erste Spiel am Sonntag lief für uns insofern gut, dass wir gewonnen haben. An den Endstand kann ich mich nicht mehr erinnern, finden konnte ich ihn auch nicht.


Spiel 2: NTNUI Rumpeldunk vs. Paris Titans

Jetzt kommt das wohl spektakulärste Spiel des Turniers: wir trafen die Champions und SIEGTEN! Falls ihr euch noch an meinen Kommentar vom Anfang des Posts erinnern könnt- Ja, es ist passiert! We beat the reigning champion! Alle waren absolut baff und jeder (!) hat sich für uns gefreut (außer natürlich die Titans selbst, die waren eher fassungslos). Sehr emotional kann ich da nur sagen. Wir haben auf jeden Fall „Quidditch-Geschichte“ geschrieben.

Auch interessant: ich habe tatsächlich nur die Hälfte des Spiels mitbekommen, weil ich bei einem Tackle unglücklicherweise meinen Unterkiefer ziemlich doof gerammt bekommen habe und meine Lippe geblutet hat. Ich durfte mit einer netten Dame zum Roten-Kreuz Zelt gehen. Nichts kaputt (Danke Mouthguard an dieser Stelle) und ich durfte wieder gehen- ich kam gerade rechtzeitig zum Snitch-Catch und der spannenden Pause, bis entschieden war, ob der Catch gültig war und wir gewinnen würden!!!

Endstand: NTNUI 90 – 70 Titans



Spiel 3: NTNUI Rumpeldunk vs. Unicorns

Dieses Spiel war einfach absolut anstrengend für jeden einzelnen. Die meisten waren an dieser Stelle körperlich schon sehr an seine Grenzen gestoßen und manche hatten bereits leichte "Verletzungen" oder Schmerzen in irgendeiner Form. Wir starteten das Spiel recht gut und verloren dann aber leider. Kann man nichts machen! Die Unicorns haben sehr gut gespielt und den Einzug ins Finale verdient!

Endstand: NTNUI 110 – 190 Unicorns


Spiel 4: NTNUI Rumpeldunk vs. Werewolves

Nachdem wir unsere letzte Kraft für dieses Spiel ansammelten und mit viel (!) Traubenzucker aufs Spielfeld traten, ist mein erster Kommentar der folgende: das Spiel gegen die Werewolves war wirklich interessant. Und das meine ich ernst- weird stuff happened. Wir lagen vorne und auf einmal passierte Seltsames mit dem Score Board. Eines unserer Tore verschwand und ein weiteres wurde bei den Wölfen hinzugefügt. Als unsere Coaches das Spiel später anschauten, waren sie sich sicher, dass uns seltsamerweise nicht alle Tore gegeben wurden. Im weiteren Spielverlauf fingen die Werwölfe den Snitch und beendeten somit das Spiel. Was passiert jetzt aber? Hätten wir dann nicht eigentlich dritter werden sollen? Nun, am Endstand lässt sich jetzt nichts mehr drehen. NTNUI wird aber eine Art Klage einreichen und das könnte Konsequenzen für die Schiedsrichter haben. Wir werden sehen! Die Werwolves waren dennoch ein sehr nettes Team und sympathisch. Das ist das Schöne an der Quidditch-Community. Es sind alles irgendwie ein Haufen sehr netter Leute.

Endstand: NTNUI 60 – 70 Werewolves

Das hier ist der beste Moment für mich: Fotobeweis darüber, dass ich auch etwas gemacht habe!

Das heißt also- PLATZ 4 für NTNUI Rumpeldunk! Ein ganzer Aufschwung und besser als erwartet. Das ursprüngliche Turnierziel war zumindest Top 12 erreichen- das haben wir mehr als geschafft!!

 
 
 

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