Meine Reise nach Trondheim in Momentaufnahmen.
- krauseralexandra
- 17. Jan. 2017
- 3 Min. Lesezeit
Dass sie eine so besondere werden würde, hatte ich am Morgen meiner Abreise noch nicht wissen können.
Verzögerung.
Frankfurt-Hahn ist nun wirklich kein beeindruckender Flughafen. Klein und überschaubar, hat man ihn schon mit einem fünfminütigen Spaziergang durchstreift und weiß bestens Bescheid. Schlimm wird dieser an sich ganz niedliche Ort erst, wenn man auf einen bereits drei Stunden verspäteten Flug wartet. Die Familie ist unwissend. Man muss sie nicht auch noch mit der Sorge quälen, das Kind könne einen Flug am drei Stunden entfernten Flughafen verpassen. Mein Gottvertrauen wird auf die Probe gestellt. Ursprüngliche Ankunftszeit in Danzig wäre 13.15 Uhr gewesen, was mir sechs Stunden Aufenthaltszeit in Danzig gegeben hätte. Mehr als genug, um den Koffer abzuholen und erneut einzuchecken. Jetzt werden die Karten neu gemischt und das ist sehr beunruhigend. Meine Gebete werden immer flehender und ich möchte Gott, egal wie diese Geschichte ausgeht, vertrauen. Aber Fakt ist, dass aus zwei Stunden angekündigter Verspätung bereits drei geworden sind. Jetzt gilt es, Gottes Größe zu sehen und nicht menschliches Versagen.
Die Reise gelingt.
Meine Reise wird erfolgreich. Ich sitze am Gate 19 in Danzig und warte auf einen einstündig verspäteten Flug. Die Verspätung war übrigens erbeten.
In Frankfurt-Hahn musste ich noch weitere zwei Stunden warten, ehe es losgehen konnte. Fünf Stunden Verspätung. Ich sage das noch einmal: mein Flug hatte fünf Stunden Verspätung. Die Maschine war erst um kurz vor drei in Danzig losgeflogen. Es hatte anscheinend Probleme mit der Technik gegeben- irgendwelche Computer waren defekt und mussten repariert werden. Selten zuvor hatte ich so eine Unsicherheit und Panik gespürt wie heute. Immer wieder habe ich versucht, mir einzureden, es sei nicht so schlimm, sollte ich den Flug in Danzig verpassen. Ein neuer müsste bezahlt werden, denn ich habe die beiden ja getrennt voneinander gebucht- also keinen zusammenhängenden Flug. Das erschien mir beim Buchen mit einem Lay-Over von sechs Stunden auch wie eine grandiose Idee. Aber was wäre dann? Ich müsste am nächsten Tag fliegen. Oder erst in ein paar Tagen? Wie viel würde das kosten? Wo würde ich schlafen? Würde sich meine Erkältung verschlimmern? Und sobald ich also versuchte, rational an die Sache ranzugehen, stieg die Panik in mir. Aber ich darf noch eine Sache der Geschichte beifügen. Selten habe ich so gebetet wie heute. Eda hatte gleich einmal unsere engsten gemeinsamen Freunde mobilisiert, damit gebetet wird und ich durfte heute am eigenen Leib erleben, welche Kraft das Gebet hat. Und ich würde zudem behaupten, mutig gebetet zu haben: Wer sonst wünscht sich denn bitte einen verspäteten Flug? Es hat aber funktioniert. Ich sitze gerade ziemlich entspannt am Gate 19.
Psalm 16 spricht mir gerade sehr aus der Seele:
Bewahre mich, o Gott, denn ich vertraue auf dich!
2 [Meine Seele,] du hast zum Herrn gesagt: »Du bist mein Herr; es gibt für mich nichts Gutes außer dir!«
3 Die Heiligen, die auf Erden sind, sie sind die Edlen, an denen ich all mein Wohlgefallen habe. [...] 6 Die Meßschnüre sind mir in einer lieblichen Gegend gefallen, ja, mir wurde ein schönes Erbe zuteil. 7 Ich lobe den Herrn, der mir Rat gegeben hat; auch in der Nacht mahnt mich mein Inneres. 8 Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht. 9 Darum freut sich mein Herz, und meine Seele frohlockt; auch mein Fleisch wird sicher ruhen, 10 denn du wirst meine Seele nicht dem Totenreich preisgeben und wirst nicht zulassen, daß dein Getreuer die Verwesung sieht. 11 Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen; vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!




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