Cabintrip: Lyngli
- krauseralexandra
- 29. Jan. 2017
- 3 Min. Lesezeit
Vom 21. 01 auf den 22.01 war ich auf einem Cabintrip mit LAGET. Da ich bisher noch kaum ein Wort über LAGET verloren habe, kommt jetzt mehr. Es handelt sich hier um eine christliche Studentengruppe, die sich freitags um 20.00 Uhr in einem schnuckeligen typisch-skandinavischem Haus trifft. Es entspricht der deutschen SMD und gehört auch zum selben internationalem Verband wie die SMD. Die Gruppe hat ca. 40-50 Studenten (für eine Stadt mit über 30.000 Studenten ist das relativ wenig). Außerdem ist LAGET Trondheim die größte Gruppe in Norwegen.
Am Samstagmorgen um 8.10 Uhr war Treffpunkt in der Stadt. Unsere deutsche Pünktlichkeit (unsere heißt hier Tabea - eine weitere Deutsche- und ich) drang hier besonders durch- 8.10 Uhr war in unseren Augen nicht nur ein Uhrzeiten-Vorschlag. Aufgrund der nicht ganz so günstigen Busverbindung nahmen wir es in Kauf, zwanzig Minuten früher da zu sein (habe ich woanders auch noch nie gemacht glaube ich:D)
Alle anderen trudelten dann ab 8.15 Uhr ein. Wir fuhren mit einem Bus für ca. eine Stunde, ehe ein anderthalbstündiger Marsch an entlang einer Straße folgte. Da ich leider keinen Rucksack besitze, an dem man seine Skier dranschnallen kann, mussten meine getragen werden. Unterwegs nutzte ich die Zeit, um ein paar Norwegisch- Vokabeln zu erfragen (Berg= fjell).
Jetzt mehr zur Gruppe: wir waren drei Internationals: Paul (aus Minnesota, USA), Tabea und ich. Unsere Norweger waren zu viert: Jon, Beate, Regina und Sebastian. Die Gruppengröße war ziemlich perfekt- man könnte innerhalb der zwei Tage jeden ein bisschen kennenlernen.
Wir kamen ziemlich perfekt zur Lunch-Zeit an der Hütte an. Jeder sollte sein eigenes Frühstück und Lunch für die beiden Tage mitbringen. Abendessen würde man an beiden Abenden gemeinsam zubereiten. Für mich gab es im Prinzip was ich noch daheim hatte. Couscous- und Spaghetti- Leftovers der Woche, Sandwiches, Obst. An dieser Stelle bietet es sich an, norwegische Cuisine vorzustellen.

Eine norwegische Spezialität, worauf sie nicht wenig stolz sind, ist „Brunost“ – brown cheese – brauner Käse. Wie ihr auf dem Bild erkennen könnt, wird er seinem Namen gerecht. Das Besondere an dem Käse ist, dass er irgendwie süß und salzig gleichzeitig ist. Oft wird er auf Waffeln gegessen – als Dessert also. Das erste Probieren war nicht ganz zusagend. Inzwischen habe ich mir sogar einen eigenen gekauft.
Brunost is made by boiling a mixture of milk, cream, and whey carefully for several hours so that the water evaporates. The heat turns the milk sugars into caramel, which gives the cheese its characteristic brown color and sweetness. It is ready for consumption as soon as it is packed and refrigerated.
Auf dem Bild ist eine weitere norwegische Erfindung zu sehen: der „Ostehøvel” – ein Käsehobel, auf den sie auch (sehr!) stolz sind. Genug zu Käse. Nach dem Essen waren wir Langlaufen - diese Woche gestaltete es sich wesentlich schwerer, als die Woche davor. Wir nutzten nämlich nicht vorbereitete Tracks, sondern fuhren querfeldein durch Wälder und schneebedeckten Wiesen. Der Schnee war nicht gerade frisch, aber mindestens einen Meter hoch. Dieses Mal fiel ich wesentlich öfter – es war es aber wert. Nach ca. 3 Stunden mussten wir langsam zurück, da es bereits dunkel wurde. Allerdings nutzten wir die letzten Minuten Tageslicht, um mit unseren “Rumpeakebrettene” (Poporutscher) auf waghalsigen Rutschbahnen durch den Wald zu rutschen. Mehrere blaue Flecken sind auf diese Erfahrung zurückzuführen. Kalt und glücklich kehrten wir danach zur Hütte zurück und fingen an, unser Abendessen vorzubereiten. (Reis mit Paprika und Rindfleisch- Ja, ihr lest richtig: ich habe versäumt, Bescheid zu geben, dass ich kein Fleisch esse) Umgezogen und aufgewärmt tat das Essen einfach nur wahnsinnig gut!
Wir waren außerdem nicht alleine in der Hütte. Wir teilten sie mit einer anderen Gruppe internationaler Studenten, wovon ich zwei sogar besser kenne. Interessant zu sehen war, wie unterschiedlich wir unsere zwei Tage nutzten. Unsere “norwegische” Gruppe war viel draußen: Langlaufen, Rutschen, sogar draußen frühstücken. Die anderen genossen viel mehr die “kuselig” Hütte (Auch verständlich. Ist für uns ziemlich ungewöhnlich, dass man von seinem Hochschulsportverein aus mehr als 20 Hütten im Umkreis von Trondheim für ungefähr 3€ pro Person buchen kann!)
Abends spielten wir im Kerzenschein Karten, erzählten, lachten (Auf den meisten Hütten gibt es keine Elektrizität und auch keine Toilette, die mit einer Spülung betrieben wird – hier gibt es noch das traditionelle Plumpsklo) Ich versuchte, so viel Norwegisch wir möglich zu lernen (hatte extra meine Lernkarten mitgenommen. Sieht man etwa, dass ich Lehrerin werde?)
Unser Sonntag war ähnlich. Langlaufen, noch mehr Poporutscher und ein weiteres, gutes Essen (auch dieses Mal mit Fleisch- ich beginne, meine Lebensstilentscheidungen zu überdenken! Das wird nicht wenige daheim freuen)
Es war ein wunderbares Wochenende und ich bin Gott sehr dankbar für diese bereichernde Erfahrung!

Hier unsere Gruppe: Alex, Tabea, Sebastian, Regina, Jon, Paul und Beate (v.l.)












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